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Das Hüsli in
 
Rothaus - Grafenhausen

Eine Sammlung Schwarzwälder Volkskunst 
 

In einer einer reizvollen Gegend des Hochschwarzwaldes ganz in der Nähe der Brauerei Rothaus, zur Gemeinde Grafenhausen gehörend, liegt ein im Schwarzwaldstil gebautes Haus.
 
Inmitten eines Gärtchens, umrahmt von hohen Schwarzwaldtannen, ist dieses Haus eine wahre Fundgrube alter Schwarzwälder Volkskunst. Alles in ihm ist echt. Nicht nur die einzelnen Gegenstände und das Mobiliar, sondern auch die Türen, gemalte Holzwände, Fußböden und Decken stammen aus alten Schwarzwaldhäusern. Das Besondere aber ist, dass alle Gegenstände die gesammelt sind, noch in lebendigem Bezug zu den Menschen stehen. Lebte doch die Erbauerin des Hauses und Sammlerin all dieser Schätze, Frau Helene Siegfried mit all Ihrem Temperament und erstaunlicher Lebenskraft in Ihrem „Hüsli“.

Das Leben führte weit hinaus, bevor sie, die gebürtige Lörracherin wieder in den Schwarzwald zurückkehrte. Sie wurde am 18. Mai 1867 in Lörrach als Tocher des bekannten Fabrikanten Albert Aichele geboren. Im Jahre 1890 verheiratete sie sich in Partenkirchen mit dem Schriftsteller Walter Siegfried.

Um die Jahrhundertwende kam Frau Siegfried nach Berlin, wo sie nach einer musikalischen Ausbildung bald zu einer gefeierten Konzertsängerin wurde. Die mit vielen alten Schätzen ausgestattete Berliner Wohnung war bald zu einem geistigen und kulturellen Mittelpunkt vieler bekannter Künstler und Schriftsteller geworden. Neben der Musik liebte die geistreiche Frau auch die Literatur und sie war selbst schriftstellerich tätig. So hat sie 6 Bücher geschrieben, unter andrem „Goethe als Begleiter“.

Schon vor dem ersten Weltkrieg kam Frau Siegfried des öfteren in den Schwarzwald und im Jahre 1911 reifte in ihr der Entschluss im Schwarzwald bei Rothaus einen Sommersitz zu erstellen. So entstand im Jahre 1912 ihr „Hüsli“ nach eigenen Plänen und Gedanken erbaut. In einem einzigen Sommer wurden all die Schätze die heute im Hüsli sind von Frau Siegfried gesammelt, die damals in der näheren und weiteren Umgebung fast jedes Bauernhaus besuchte. Im Jahre 1945 fand Frau Siegfried nach den Schrecknissen des Krieges in dem sie in Berlin Hab und Gut verlor ihre letzte Zuflucht im Hüsli.

Nachdem bekannt wurde welch einzigartige Schätze das Hüsli besitzt, war es der Gedanke diese reizvolle Sammlung der engeren Heimat zu erhalten. Nach längeren Vorbereitungen und nach einer Besichtigung durch den Kreisrat fand am 26.03.1958 eine Sitzung des Kreistages in Hinterzarten statt, in der der Kauf der Sammlung mit dem Hüsli einstimmig beschlossen wurde. Es zeugt für das große Heimatgefühl, aber auch für einen begrüßenswerten Sinn für die alte Schwarzwaldkunst, daß der Kreistag geschlossen den Kauf bewilligte. Nun ist der Kreis Hochschwarzwald Eigentümer des Hüsli und Frau Siegfried verbrachte ihren Lebensabend in Ihrem Werk.

Möge das Hüsli Besuchern und Freunden des Schwarzwaldes eine lebendige Brücke zur Vergangenheit sein und das Verständnis für Eigenart und den Wert unseres Volkstums wecken.

Neustadt / Schwarzwald, im Juni 1959
Alfred Mallebrein, Landrat


 

 
 

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